Entlebucher Sennenhund Frankie vom Wegbach - Rassebeschreibung
Der Entlebucher Sennenhund - Rassebeschreibung
FCI-Nr.
47
UrsprungsLand
Schweiz
Klassifikation FCI
Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer Molossoide, Schweizer Sennenhunde & andere Rassen.
Sektion 3 Schweizer Sennenhunde
Rassennamen laut FCI
Entlebucher Sennenhund
Widderisthöhe
Rüde: 44 - 52 cm, Hündin: 42 - 50 cm
Gewicht
25 - 30 kg
Der Entlebucher Sennenhund stammt aus der Schweiz. Er ist trotz seiner geringen Körpergröße ein unbestechlicher und zuverlässiger Wach-, Schutz-, Begleithund, mit dem bei der Abrichtung hervorragende Resultate erzielt worden sind. Er zeichnet sich besonders durch sein Ruhiges Wesen und rasche Auffassungsgabe aus. Dies ist ein Grund, weshalb sich der Entlebucher zu einem vielseitigen Arbeitshund eignet. Diese Rasse ist auch in städtischen Verhältnissen gut zu halten.
Geschichte:
Der Entlebucher Sennenhund ist der kleinste der vier schweizerischen Sennenhunde. Er stammt aus dem Entlebuch, einem Tal im Gebiet der Kantone Luzern und Bern. Die erste Beschreibung unter dem Namen „Entlebucherhund" stammt aus dem Jahre 1889, aber noch längere Zeit danach wurden der Appenzeller- und der Entlebucher-Sennenhund überhaupt nicht voneinander unterschieden. Im Jahre 1913 wurden vier Exemplare dieses kleinen Treibhundes mit Stummelrute an der Hundeausstellung in Langenthal Prof. Heim, dem großen Förderer der schweizerischen Sennenhunderassen, vorgestellt. Aufgrund der Richterberichte wurden sie als vierte Sennenhunderasse in das Schweizerische Hundestammbuch (SHSB) eingetragen. Der erste Standard wurde jedoch erst 1927 abgefaßt, und nach der am 28. August 1926 auf Initiative von Dr. Kobler erfolgten Gründung des schweizerischen Klubs für Entlebucher Sennenhunde, als neben der angestammten Eigenschaft als lebhafter und unermüdlicher Treibhund seine hervorragende Eignung als Gebrauchshund entdeckt und unter Beweis gestellt wurde. Heute, immer noch bei bescheidenem Bestand, hat dieser attraktive dreifarbige Hund seine Liebhaber gefunden und erfreut sich auch als Familienhund zunehmender Beliebtheit.
Der Entlebucher ist ein sehr lebhafter und temperamentvoller Hund, der manchmal gerne bellt. Er ist sehr flink und wendig und eignet sich für diverse Hundesportarten wie Agility, Turnierhundesport oder auch Fährten. Entlebucher brauchen eine liebevolle, aber wirklich konsequente Erziehung. Daher sind sie für Anfänger nur bedingt als Haushunde geeignet. Außerdem sind Entlebucher bekannt als sehr kinderfreundlich.
In Stichworten: Lebhaft, teperamentvoll, selbstsicher und furchtlos; gegenüber vertrauten Personen gutmütig und anhänglich, gegenüber Fremden leicht mißtrauisch; unbestechlicher Wächter; freudig, lernfähig.
Aussehen:
Farbe/Zeichnung: Typische Dreifarbigkeit. Grundfarbe schwarz mit möglichst symmetrischen gelb- bis rostbraunen und weißen Abzeichen. Die gelb- bis rostbraunen Abzeichen befinden sich über den Augen, an den Backen, an Fang und Kehle, seitlich an der Brust und an allen vier Läufen, wobei an letzteren das Gelb bis Rostbraun zwischen Schwarz und Weiß liegt. Gut sichtbare schmale, weiße Blesse, die vom Oberkopf ohne Unterbrechung über den Nasenrücken zieht und die Schnauze ganz oder teilwiese umfassen kann. Weiß vom Kinn über Kehle ohne Unterbrechung bis zur Brust. Weiß an allen vier Pfoten.
Fell: Stockhaar. Deckhaar kurz, festanliegend, hart und glänzend. Unterwolle dicht.
Schädel: Flacher Scheitel, leichter Stirnabsatz; kräftiger Fang, von Stirn und Backe deutlich abgesetzt; trockene Lefzen; Ohren hoch angesetzt, hängend, unten gerundet; Augen ziemlich klein, dunkel, lebhaft; freundlicher Gesichtsausdruck.
Körper: Ziemlich gestreckt, länger als hoch; tiefe, breite Brust; starker, gerader Rücken; sanft abfallende Kruppe; Stummelrute (angeboren) heute findet man sie eher mit langer Rute; Hals kurz und gedrungen; Glieder gerade und stämmig, gut gewinkelte Sprunggelenke; Pfoten rundlich geschlossen; Wolfskrallen unerwünscht.
Krankheiten:
Trotz der geringen Körpergröße des Entlebucher Sennenhundes treten bei ihm Hüftgelenksdysplasie (HD) , sowie erbliche Augenkrankheiten auf; in erster Linie Katarakt (Grauer Star) und Progressive Retinaatrophie (PRA). Die Zuchtvereine versuchen durch aufwändige Zuchtprogramme und Regelungen diesen Problemen entgegenzuwirken.
Fehler: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler betrachtet werden. Dessen Bewertung muss im Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen und mit berücksichtigen, inwieweit Wesentliches beeinträchtigt ist. · Unter- und Übergröße. · Runder Oberkopf. · Kurzer, zu langer oder spitzer Fang, Ramsnase. · Augen zu hell, zu tief eingesetzt oder hervortretend. · Ektropium, Entropium. · Ohren zu tief angesetzt, zu klein und zu spitz, abstehend getragen; Faltohr. · Vor- oder Rückbiss. · Fehlende Zähne außer zwei Prämolaren1 (M3 nicht berücksichtigt). · Rücken zu kurz, Senk- oder Karpfenrücken. · Kruppe überbaut oder stark abfallend. · Brustkorb schmächtig oder tonnenförmig. · Knickrute, über dem Rücken getragene Rute. · Gliedmaßen zu feinknochig, ungenügend oder zu stark gewinkelt, unkorrekt gestellt, kuhhessig, fassförmig, bodeneng. · Weiche oder durchgetretene Vorderfußwurzelgelenke. · Pfoten länglich gespreizt. · Zeichnungsfehler: unterbrochene Blesse, zu großer weißer Nackenfleck, durchgehender weißer Halsring, unterbrochenes Weiß an der Brust, deutlich über die Vorderfußwurzel reichendes Weiß (Stiefel). · Wesensschwäche, Aggressivität.
Von der Bewertung ausschließende Fehler:
· Gelbe Raubvogelaugen, Birkauge , Blaue Augen. · Ringelrute. · Zu langes, weiches Haar. · Fehlende Dreifarbigkeit. · Grundfarbe anders als Schwarz.
Außerdem:
Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.